Quantcast
Channel: Schweiz – Petri-Heil
Viewing all 451 articles
Browse latest View live

Gewinner Juni

$
0
0
Stucki-Intense-Shad

«Petri-Heil» verlost in jeder Ausgabe den «Köder-/Tackle-Tipp des Monats». Im Magazin, unter der Rubrik «Was läuft im …», wird jeweils ein Köder-/Tackle-Tipp vorgestellt, der in die Jahreszeit passt. Machen Sie mit beim Gewinnspiel und gehören Sie zu den potenziellen Gewinnern. Weitere Informationen finden Sie jeweils im Magazin in der Rubrik «Was läuft im …». Diese zwei Gewinner erhalten je eine Packung Stucki Intense Shad: Özler Özdemir aus Pratteln Leo Weder aus Lustmühle Helen Graber aus Kriens  

The post Gewinner Juni appeared first on Petri-Heil.


Ausbildungspflicht für alle?

$
0
0
1011_foto_6

Editorial zu «Petri-Heil» 7-8/2016 Als engagierte Fischer, die die Natur lieben, ist uns der faire Umgang mit dem Fisch ein besonderes Anliegen. Wir verstehen und unterstützen deshalb die SFV-Initiative zur Einführung einer Ausbildungspflicht für alle (siehe Seite 52 «Petri-Heil» 7-8/2016). Das Medienecho auf die SFV-Forderungen fiel entsprechend positiv aus. Das ist erfreulich, denn wir alle wollen uns ja als naturverbundene und tierschutzgerechte Angler profilieren. Es gibt allerdings aus unserer Sicht Punkte, die noch diskutiert werden müssen: Das Schweizer Freiangelrecht ist ein altbewährtes Gut, das unzähligen Buben und Mädchen – auch uns vor langer und noch längerer Zeit – den Einstieg in die Fischerei ermöglichte. De facto würde dieses abgeschafft, wenn wir die geforderte Ausbildungs- und Prüfungspflicht einführten. Denn Kinder im Alter von sechs, sieben Jahren sind noch nicht in der Lage, eine SaNa-Prüfung zu absolvieren, und ein Papi oder Onkel mit SaNa-Ausweis ist als Begleiter an einem Mittwochnachmittag auch nicht immer abkömmlich. Wollen wir allen Ernstes unserem potenziellen Nachwuchs den Zugang zum schönsten Hobby der Welt verbauen, nur weil ein übereifriger Tierschützer in einem Zeitungsartikel behauptete, dass es unseren Kindern charakterlich schadet, wenn sie Fische töten? Hat es uns geschadet, zu lernen, dass Fisch nicht «aus dem Laden» kommt? Nein, wir empfinden diese flächendeckende Ausweitung der Prüfungspflicht als vorauseilenden Gehorsam gegenüber übertriebenen Forderungen des Tierschutzes. Vielmehr denken wir, dass die Kantone dem bewährten Freiangelrecht treu bleiben werden, und wir meinen, dass unsere Vereine sich noch stärker engagieren und profilieren sollten mit einer jugendgerechten Grundausbildung auf freiwilliger Basis. Wir erwarten aber auch Widerstand von Tourismuskantonen gegen die allgemeine Ausbildungspflicht. Diese würde ausländischen Gästen – um die man sich mit viel Werbegeld bemüht – das Fischen in der Schweiz verunmöglichen. Wow, was würden wir Schweizer Gastfischer ausrufen, wenn Irland, Alaska oder Spanien eine obligatorische nationale Prüfung von uns verlangen würden! Es gäbe andere wichtigere Themen, die zum Schutz der Fische diskutiert werden müssten. Da wäre zum Beispiel die zugegeben heikle Frage: Wurde jeder Fisch, der hierzulande verkauft und gegessen wird, tierschutzgerecht betäubt und getötet…? Nun aber noch etwas Positives: Gratulation dem SFV zum gewonnenen politischen Kampf gegen die Wasserkraftlobby. Zum einen werden in Zukunft nur noch Wasserkraftwerke mit mehr als einem Megawatt finanziell unterstützt, und zum andern schmetterte der Ständerat die Motion Killer ab, der das Gewässerschutzgesetz lockern wollte, um den Kraftwerken noch weniger Restwassermengen zuzugestehen. Mit einem Jauchzer gehts nun in die Ferienzeit, für die Sie auf den nächsten 80 Seiten fängige Anregungen und Tipps finden. Zudem versüssen wir Ihnen die Vorbereitung mit der beigefügten DVD «Die Schweiz fischt 4»! Das «Petri-Heil»-Team wünscht Ihnen einen schönen Sommer und viele fan(g)tastische Stunden am Wasser! Hansjörg Dietiker, Herausgeber Dominique Lambert, Chefredaktor

The post Ausbildungspflicht für alle? appeared first on Petri-Heil.

Vermittler zwischen Wissenschaft und Sportfischer

$
0
0

Samuel Gerhard ist Fachspezialist der Sektion Jagd und Fischerei, Abteilung Wald beim Departement Bau, Verkehr, Umwelt (BVU) des Kantons Aargau. Er wird nachdenklich, wenn es um Besatzmassnahmen geht, fertigt Wobbler und Ruten selbst, beherrscht die alte Finger-pick-up Technik und fischt am Ebro lieber auf Egli als auf Wels. Lesen Sie den vollständigen Bericht im «Petri-Heil»-Magazin, Ausgabe 7-8/2016.

The post Vermittler zwischen Wissenschaft und Sportfischer appeared first on Petri-Heil.

Mit der Fliege im Tal des grünen Wassers: Verzasca!

$
0
0
Die Verzasca-Forellen sind gut in Form und kämpfen wie wild.

Vielen Tessiner Fans schlägt das Herz schneller, wenn sie den Namen Verzasca hören: Das wild-romantische Tal ist ein Eldorado für Wanderer, Taucher, Biker – und natürlich Fischer. «Petri-Heil»-Redaktor Erich Bolli hat den zauberhaften Fluss mit Mauro Guidali, dem neuen Präsidenten des Fliegenfischerclubs Tessin, für Sie erkundet. Die befischbare Verzasca beginnt als sprudelnder Gebirgsbach oberhalb Sonogno und fliesst im atemberaubend schönen Bergtal durch ausgewaschene Felsformationen rund 20 km an den malerischen Dörfern Frasco, Gerra, Brione und Lavertezzo vorbei bis in den Stausee bei Vogorno. Dabei wächst die Verzasca zu einem Gebirgsfluss mit unzähligen reissenden Zügen und ruhigen Pools heran – wo begehbar, sind das alles erstklassige Stellen zum Fischen. Dazu kommen die Bäche aus den Seitentälern, die ebenfalls gute Forellenbestände enthalten, allerdings mehrstündig erwandert werden müssen. Also wo mit Fischen beginnen?   Das Wasser «lesen» Da wir mit der Fliegenrute unterwegs sind und etwas Platz zum Werfen möchten, entschliessen wir uns für eine Stelle in einem eher flachen Flussabschnitt oberhalb von Lavertezzo. Eigentlich hoffen wir darauf, dass der legendäre Schlupf der grossen Steinfliege schon eingesetzt hat. In der zweiten Junihälfte finden in den Tessiner Gebirgsflüssen rund zwei Wochen lang wahre Fressorgien statt und die Forellen stürzen sich auf alles, was einer frisch geschlüpften Steinfliege auf der Wasseroberfläche ähnlich sieht. Wir finden einige Panzer von geschlüpften Steinfliegenlarven auf Steinen und an Sträuchern am Ufer und versuchen es mit einer schwarzen Steinfliegenimitation, gebunden von Mauro. Doch der grosse Schlupf bleibt aus, ebenso die Bisse auf die Imitation. Das Wasser ist für diese Jahreszeit noch ungewöhnlich kalt. Vielleicht ist das die Erklärung für die Verspätung des Steinfliegenschlupfs? Da hier zudem recht viel Wasser daherschiesst und den Forellen das Steigen zu vermiesen scheint, beschlies­sen wir, es im Oberlauf der Verzasca bei Sonogno, wo das Wasser weniger hoch ist, zu versuchen. Am neuen Platz nehmen wir dann bei einem ruhigen Pool sogleich Aktivität an der Wasseroberfläche wahr: Die Fische sind da und suchen sich Nahrung! Wir bemerken, dass wir von zahlreichen Sedges umflattert werden. Also Fliege wechseln und los gehts! Die ersten Bisse kommen rasch und oft unerwartet, da wir im schäumenden, um Steinbrocken quirrlenden Wasser weder die Fische noch die Steigringe sehen. Es geht also darum, das Wasser gut zu lesen, das heisst das Auge dafür zu schärfen, wo eine hungrige Forelle stehen und auf Beute warten könnte: In den Ruhezonen hinter Steinen – der Klassiker – aber auch vor Steinen, wo sich die Strömung teilt oder in Verengungen, wo ein Zug zwischen Steinbrocken eingezwängt und beschleunigt wird. Nicht selten stehen gerade an diesen Stellen schöne Forellen. Präzision beim Wurf An solche Stellen muss die Fliege hin! Rascher gesagt als gemacht, da meistens ein starker Lauf zwischen Fischer und Forelle durchfliesst und mit einem passenden Mending-Trick überbrückt werden muss, um ein paar Sekunden zu schinden, bevor die Schnur von der Strömung erfasst und die Fliege abgetrieben wird. Das Gute ist, dass sich die Gebirgsforellen von klein auf gewohnt sind, rasch zubeissen zu müssen, denn der Naturfliege geht es ähnlich wie der künstlichen Fliege – auch sie wird rasch abgetrieben. Wir bringen die Fliege zum Ziel mit relativ schnellen Würfen mit enger Schlaufe. Dann ist es Zeit zum Mittagessen. Die Polenta con Brasato im Grotto «Efra» bei Sonogno, serviert vom freundlichen Wirtepaar Debora und Luca, schmeckt köstlich, der Merlot ebenso. Beliebte Sedges Nach dem Essen erweist sich der Wechsel von der verschmähten Steinfliege auf Sedges bei den Verzasca-Forellen als Renner. In ruhigen Pools kommen die möglichst naturnahen Nachbildungen zum Einsatz, im bewegten Wasser genügt aber die gut sichtbare Parachute-Version einer Sedge in recht grosser Ausführung (etwa Haken­grösse 10). Phasenweise bringt fast jeder gelungene Wurf einen Biss. Hinter jedem Stein scheint eine Forelle zu warten. Ich kann kaum glauben, dass es in diesem Fluss derart viele Forellen gibt.  Wo sind die grossen Forellen? Unter einheimischen Fischern hat die Verzasca den Ruf, viele kleine, aber wenig grosse Forellen zu enthalten. Unser Fischertag bestätigt das nicht unbedingt. Zwar fingen wir in der Tat viele Kleine bis um die 24 cm (Fangmass), aber immerhin verloren wir im Lauf des Tags mindesten drei Grössere, die deutlich über 30 cm waren. Die Verzasca muss demzufolge auch einige Grosse beherbergen. Zur These, dass es viele kleine, aber wenig grosse Forellen gibt, stehen sich zwei Erklärungen gegenüber. Die einen sind der Ansicht, die Verzasca bringe dermas­sen sauberes, d.h. nährstoffarmes Wasser, dass die Forellen wegen Nahrungsmangel einfach nicht grösser würden. Dem gegenüber steht die Auffassung, dass bei günstigen Verhältnissen, etwa nach starkem Regenfall bei angetrübtem Hochwasser, die «Pescatori al tocco» (Tippfischer) ihre Chance jeweils wahrnehmen und mit dem Wurm innert kurzer Zeit zehn massige Forellen (Tageslimit) aus den tiefen Löchern holen. Wenn das regelmässig viele Tippfischer machen, würden die Massfische laufend abgefischt. Wenn dies zutrifft, wäre es an der Zeit, dass man sich im Tessin ernsthaft Gedanken über eine Senkung des hohen Tageslimits und eine Anhebung des tiefen Fangmindestmasses machen würde. ebo   Info Touristenpatente sind erhältlich bei den Tourismusbüros sowie den Fischereigeschäften. 2-Tageskarte CHF 60.– (Keine Eintageskarten), 7 Tage CHF 120.– Die Patente sind gültig für alle Gewässer des Kantons Tessin. Alle wichtigen Angaben finden sich im abgegebenen Fischereibüchlein. Fangstatistik muss retourniert werden.  

The post Mit der Fliege im Tal des grünen Wassers: Verzasca! appeared first on Petri-Heil.

Austritt aus dem Zürcher Kantonalverband

$
0
0
FKZ

An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 8. Juli haben 38 Mitlieder des FV Pfäffikersee dem Austritt per 31. 12. 2016 aus dem Kantonalverband (FKZ) einstimmig (ohne Gegenstimmen und Enthaltungen) zugestimmt.

The post Austritt aus dem Zürcher Kantonalverband appeared first on Petri-Heil.

Was läuft im … Juli/August …?

$
0
0
Was-laeuft-im

Sommerferien-Fischen Im Hochsommer kann das Fischen schnell zur Zumutung werden. Temperaturen über 30 Grad und Wind­stille machen den Aufenthalt auf und am Wasser zur schweisstreibenden Angelegenheit. Hinzu kommt, dass die Fische bei Bruthitze nicht besonders aktiv sind. Lesen Sie den vollständigen Bericht im «Petri-Heil»-Magazin, Ausgabe 7-8/2016.

The post Was läuft im … Juli/August …? appeared first on Petri-Heil.

Der Glarner Obersee – Idylle zwischen Rautispitz und Brünnelistock

$
0
0
Patagonien? Kanada? Glarnerland! Die Kulisse des Obersees ist schlicht erstklassig.

Oberhalb Näfels liegt das Glarner Oberseetal. Der mächtige Brünnelistock prägt die eindrückliche Bergkulisse des auf 982 m ü. M. gelegenen Obersees. Der malerische Bergsee ist ein beliebtes Ausflugsziel für Fischer und Familien gleichermassen. Eine steile Strasse dritter Klasse führt von Näfels an rauschenden Bergbächen vorbei durch den hellgrün leuchtenden Wald hinauf. Nach einer guten Viertelstunde Fahrt erreicht man den Parkplatz des Berghotels Obersee am Ostende des Sees. Es ist ein Winkel der Schweiz, wo die Zeit stehen zu bleiben scheint. Frühmorgens unterwegs Zwischen altem Bergahorn und überwachsenen Felsbrocken weidet horntragendes Schweizer Braunvieh, die Kuhglocken läuten den jungen Tag ein. In der Nacht hat es ausgiebig geregnet, es tropft noch von den Bäumen und an den Hängen kleben feinste Nebelschwaden. Der Obersee liegt spiegelglatt und vollkommen regungslos da. Vogelgezwitscher erfüllt die Luft und unterhalb des Rautispitzes knackt es immer wieder. Kleine Steine stürzen die nackte Felswand herunter und bleiben im grossen Schuttkegel liegen. Die Geschäftigkeit des Alltags ist weit weg, ich verspüre keine Eile und beginne morgens um fünf Uhr mit den ersten Würfen in der Morgendämmerung.  Fischen «auf Sicht» Die Bodenstruktur des Sees ist gleichmässig und ziemlich flach, einzig kleinere Felsen, die nah am Ufer liegen, durchbrechen das dichte Grün. Wo man hinwirft, landen die Köder fast augenblicklich auf dem Grund. Es gibt kaum tiefe Stellen im Obersee, das Maximum ist gerade mal zehn Meter. Dichte Vegetation schimmert überall. Auch am Ufer liegen die Wasserpflanzen haufenweise im Huflattich. Mit einem eigens dafür eingerichteten Boot wird der See regelmässig vom üppigen Pflanzenbewuchs befreit. Mit dem vollen Tageslicht sind erste Fische auszumachen. Trupps von Egli ziehen dicht am Ufer den Felsen entlang und kleine Hechte verharren regungslos. Ich zähle an diesem Morgen ein Dutzend halbstarker «Grashechtli». Bei meinem Besuch ist zuerst nur der Wurm von Interesse. Alle dicht vor dem Fisch präsentierten Kunstköder erwecken keinerlei Aufmerksamkeit, weder bei den Egli noch bei den Hechten. Mit feinem Gerät überwirft man die Egli, zieht die Montage heran und lässt den Wurm zwischen den Fischen absinken. Der Wurm wird misstrauisch beäugt und vereinzelt verharrt ein Exemplar ein paar Sekunden unmittelbar vor dem Köder. Das Interesse der Egli erlischt sehr schnell und die Fische lassen den Köder links liegen, der Wurm muss daher immer wieder neu platziert werden. Die Egli lassen sich unter der Rutenspitze haargenau beobachten, dann endlich – Biss! Ein schneller Anhieb und der erste Fisch ist auf dem Trockenen. Beim nächsten Felsen dasselbe Spiel, insgesamt lassen sich so relativ schnell einige Egli zum Biss verführen. Später lassen sich die gestreiften Räuber auch mit dem Gummifisch am Jigkopf überreden, richtig räuberische Stimmung will aber partout nicht aufkommen. Durchschnittlich knapp zwei Meter tief Der Obersee lässt sich bequem in 40 Minuten umrunden und vor allem die Südseite des Sees bis zum Einfluss des Sulzbachs ist durchgängig vom aufgeschütteten Dammweg aus befischbar. Diese Seite ist daher besonders beliebt bei den Hechtfischern, die mit Spinner, Twister oder Löffel ihr Glück versuchen. Die Nordseite ist im oberen Seeteil ausgesprochen flach, seeabwärts folgt eine steile Uferböschung, die schwierig zu befischen ist. Von der Stras­se aus kann man um die dicht am Ufer liegenden Felsen immer wieder Egli beobachten. Ein Versuch mit dem Wurm an der Zapfenmontage kann sich also lohnen. Die Böschung hinunter zu pirschen ist jedoch schwierig und ein Fehltritt reicht um die dicht am Ufer stehenden Fische aufzuschrecken. Der nördliche Landvorsprung, etwa zweihundert Meter vom Berghotel entfernt, ist ein beliebter Platz für den Regenbogenforellenfang und wieder deutlich besser zugänglich. Gut sichtbare Innereien im seichten Wasser zeugen von erfolgreichen Forellenfischern und geben zusammen mit Silchknäuel, Zigarettenstummel, leeren Madendosen und liegengelassenen Köderverpackungen leider ein ärgerliches Bild ab. Der Plastikabfall ist schnell eingesammelt und ein Blick auf den Brünnelistock lässt den Ärger im Nu verfliegen. Perfekt für Familienausflug Der Obersee ist von Zürich aus in einer guten Stunde zu erreichen und für einen Sonntagsausflug bestens geeignet. Das Fischen auf Egli und kleine Hechte ist wohl vor allem für Jungfischer und Anfänger eine interessante Fischerei, doch gibt es im Obersee auch grössere Hechte. 2015 wurden zwei «metrige» Exemplare gefangen. Das Fischen auf die Massforellen ist besonders anfangs der Saison zu empfehlen, ihr Bestand ist jedoch jeweils schnell dezimiert. Neben dem Fischen mit Naturködern wie Wurm, Maden und Bienenmaden auf Egli und Forelle, sind Kunstköder im Eglidekor für den Hecht eine gute Wahl. Mit kleinen Gummifischen am Dropshot-Rig oder Jigkopf lassen sich die Egli ebenfalls überlisten. Hier bringen vor allem braune Köder den gewünschten Erfolg. Nils Anderson   Info Mit dem Glarner Kantonalpatent ist der Obersee vom 1. Mai bis am 31. Dezember befischbar, sofern der See eisfrei ist. Tages- und Wochenkarten können unter anderem bei Fischerei Hartmann in Glarus gelöst werden.  

The post Der Glarner Obersee – Idylle zwischen Rautispitz und Brünnelistock appeared first on Petri-Heil.

Jeder fängt mal klein an

$
0
0
Als einmaliges und besonderes Erlebnis kann man das Fischen an der Rotten bezeichnen.

Was als recht überschaubarer Abfluss vom Rhonegletscher am östlichsten Rand der Republik Wallis entspringt, mündet etwa 800 km später als wasserreichster Strom Frankreichs ins Mittelmeer. Über kahle Felswände, wo vor zweihundert Jahren noch «ewiges» Eis vorhanden war, stürzen sich die Wassermassen hinunter in den Gletschboden. In dieser langgezogenen Ebene hat die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz einen Naturpfad angelegt. Beim Fischen trifft man auf Moränenwälle aus unterschiedlichen Epochen. Verschiedene Pionierpflanzen, welche die Dynamik des Gletscherflusses Rotten im Quellgebiet der Rhone erkennen lassen, säumen das Bachbett.   «Fischen verboten» in den Nebengewässern Zahlreich sind auch kleine Nebenbäche, Feuchtzonen und Flachmoore vorhanden. In diesen Gewässern ist jedoch das Fischen nicht erlaubt. Umso erfreulicher ist dafür der Fischbestand im jungen Rotten. Allerdings ist dieser «älteste Walliser» – wie übrigens auch ein Teil seiner Nachkommen – recht launisch. Der Fangerfolg ist extrem witterungs- und wetterabhängig: Man kann den Farios den besten Köder mit ausgeklügeltster Technik anbieten, wenn sie nicht wollen, dann beissen sie einfach nicht. Deshalb erbeuten die alteingesessenen Gletschbodenfischer auch nur gerade so viel, wie sie für ein Mittagsmahl brauchen. Mindestens ein Wochenende ist Pflicht Ab Gletsch rauscht der Bach durch schwer befischbare Schluchten hinunter nach Oberwald. Hier vereinigt er sich mit dem Gerenwasser und fliesst dann eher gemächlich westwärts. Für einen Fischertrip an die junge Rhone sollte man mindestens ein Wochenende einplanen. Noch besser ist, wenn eine Woche zur Verfügung steht. An den beiden Schontagen, Dienstag und Freitag, kann der Fischerei im Totensee auf dem Grimselpass gefrönt werden. Jean-Louis Borter Patente online Tages- und Wochenendpatente für die 40 Kanäle des WKSFV können online bestellt werden. Dazu muss nur ein Formular mit den Angaben des Patent-Inhabers ausgefüllt und dann via PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden. Eine E-Mail zur Bestätigung an den Besteller gilt als Patent. Das ebenfalls per Mail mitgesandte Formular muss ausgedruckt und bei einem Fang für die kantonale Fischereistatistik ausgefüllt werden.apps.vs.ch/ePeche/ Kosten Rhone, Bäche und Bergseen Zweitagespatente kosten für Erwachsene 50 Franken, für 14- bis 16-Jährige 37 Franken. Das Tagespatent schlägt bei Erwachsenen mit 30 Franken, bei 14- bis 16-Jährigen mit 22.50 Franken zu Buche. Die selben Preise gelten für die Walliser Kanäle.  

The post Jeder fängt mal klein an appeared first on Petri-Heil.


Der Fählensee – mein Lieblingssee

$
0
0
Nach schweisstreibendem Auf­stieg liegt er vor einem, beinahe liebevoll eingebettet in die Appenzeller Alpen: Der Fählensee.

Wenn man sich in Wander­schuhen, beladen mit Rucksack und einem Rutenbündel in der Hand ab Parkplatz Brülisau fast drei Stunden lang teils recht steil aufwärts müht, muss man schon ein lohnendes Ziel vor sich haben. Nach den ersten, steilen 45 Minuten hat man die Möglichkeit, im Gasthaus «Plattebödeli» eine Pause zu machen und sich mit einem «Saft» zu stärken. Dann gehts knapp zwei Stunden weiter, vorbei am Sämtisersee, erst langsam, dann wieder recht zügig steigend hinauf zum gastlichen Bergrestaurant «Bollenwees» am Fählensee. Ziel erreicht – fast. 500 Höhenmeter sind überwunden. Von hier aus hat man einen prächtigen Ausblick auf den langgezogenen Bergsee, beidseitig eingebettet in steil abfallende Felsufer. Nach hinten öffnet sich das prächtige Alpenpanorama des Altmanngebiets. Hier oben sind unter der Woche ab und zu mehr Gämsen und Steinböcke zu sehen als Menschen – welche Wohltat! Der Fählensee, seine prächtigen Fische und die einmalige, alpine Gegend lassen mich die anfangs erwähnten Strapazen immer wieder auf mich nehmen. Unbedingt früh genug anreisen Es empfiehlt sich auf alle Fälle, den Anmarsch auf den Vortag zu planen, um den darauf folgenden Fischertag wirklich genies­sen zu können. Übernachten kann man vorn am See im Gasthaus «Bollenwees» oder hinten auf der Fählenalp, beim Senn auf Matratzen im Stall, über den Kühen… Ich reise immer am Vortag an, rüste meine Rute und montiere bereits den vermeintlichen Erfolgslöffel für den frühen Morgen. Start für die Fischerei ist um 5.30 Uhr, und ich bin immer bedacht, die ersten Stunden zu nutzen.   Immer wieder neu, immer wieder anders Meine Vorliebe am Fählensee gehört dem Spinnfischen. Ob nun silberne, goldene oder farbige, kleinere oder grössere, schnell oder langsam, hoch oder tief geführte Löffel oder Spinner fängiger sind, muss ich trotz meiner vielen Fählensee-Besuchen meist wieder neu herausfinden. Meine erfolgreichen Favoriten sind jedenfalls fast immer Modelle aus den Sortimenten von Mozzi oder Mepps Comet. Das Wandern ist des Fischers Lust Am Fählensee kann man zwei Arten von Fischern beobachten: die Standorttreuen und die Wanderer. Der Erfolg hält sich bei beiden Methoden in etwa die Waage. Ich für meinen Teil bevorzuge das Wandern. Das ist allerdings an den eher steil abfallenden Ufern mit klein- und grosssteinigen Geröllhalden nicht immer einfach. In den frühen Morgenstunden gelingt mir fast immer die erste Beute, und vielfach sogar die grösste. Es locken recht respektable Fählensee-Forellen oder Kanadische Seesaiblinge (Namaycush). Von diesen Kanadiern sowie den Bachforellen sind mir schon einige Fänge bestens abgewachsener Fische um die 50 Zentimeter gelungen. Mit Zapfen und Wurm Anschliessend tagsüber geht es geruhsam weiter; ich lasse eine Zapfenmontage beködert mit Wurm oder Bienenmade schwimmen, und suche mir einen flachen Stein zum Sitzen. Es gibt Tage, da rührt sich der Zapfen nicht ein einziges Mal, aber auch richtige Sternstunden, da verschwindet er, kaum ist er im Wasser. Leider sind es dann vielfach unter- oder knappmassige Forellen und es ist dringend zu empfehlen, bei dieser Methode bei einem Biss sofort anzuschlagen, um verschluckte Köder zu vermeiden. Ernsthaft betrieben liegen bei der Zapfenfischerei ebenso viel Chancen wie beim Spinnfischen drin. Für mich jedoch ist es mehr das angenehme Warten auf den Abend, weil meine Handgelenke zwölf und mehr Stunden des Auswerfens und Einhholens der Löffel nur schwer aushalten. Auf Wiedersehen – versprochen So ab 18 Uhr – grundsätzlich gilt: je später, desto besser – bin ich dann wieder im Element mit meinen Blechen. Besonders gut sind in der Dämmerung und sogar bei Dunkelheit die Chancen auf recht grosse «Namaycushs», die zu diesen Stunden rasant beissen und mit vehementer Gegenwehr einen ganz besonderen Drill bieten. Spät beginnt man dann, die Rute zum Schluss abzubauen. Und sofort machen sich Rücken und Füsse massiv unangenehm bemerkbar. Aber – einmal mehr – schön wars am Fählensee. Nach einem letzten «Saft» in der Bollenwees wird zufrieden talwärts nach Brülisau «gebremst». Bis zum nächsten Mal. Fählensee – ich komme wieder! Kurt Lienhard   Informationen Fischerei Fählensee Das Fischen im Fählensee mit einer Tageskarte ist vom 2. Mai bis 10. September mit der «Tageskarte für Bergseen» erlaubt. Sonn- und Feiertage sind Schontage. Zeitlich ist das Fischen von 5.30 bis 22.00 Uhr gestattet. Eine Tageskarte kostet 38 Franken, eine Wochenkarte 95 Franken. Für jegliches Fischen gilt ein Widerhakenverbot. Die tägliche Fangzahl ist auf fünf Fische mit einem Mindestmass von jeweils 30 cm limitiert. Jugendliche sind ab dem zwölften Altersjahr zum Patentbezug berechtigt (Tageskarte: 20 Franken, Wochenkarte: 50 Franken), müssen jedoch bis zum vollendeten 15. Altersjahr von einer erwachsenen Person (die im Besitz eines Patents ist) beim Fischen begleitet werden. Für den Bezug von Wochen- und Tageskarten ist der SaNa Voraussetzung. Saisonpatente werden nur an Kantonseinwohner abgegeben. Patentausgabestelle: Verwaltungspolizei, Neue Kanzlei, Marktgasse 2, 9050 Appenzell.     Bergsommer-Tipps 2016 Eisee – Fischerparadies am Brienzer Rothorn Der Eisee ist ein natürlicher Bergsee und liegt auf über 1900 m ü. M. wunderschön am Fuss des Brienzer Rothorns. Gefischt werden Regenbogen-, Bachforellen und Saiblinge. Der in allen Farben glitzernde Bergsee stellt ein wahres Paradies dar. Gleich oberhalb befindet sich das gemütliche Berghaus Eisee. Bleiben Sie doch gleich über Nacht und profitieren Sie von der attraktiven Fischerpauschale: Übernachtung mit Halbpension, Fischerpatent und Bahnfahrten ab/bis Sörenberg für Fr. 110.–. Auskunft/Reservationen: Berghaus Eisee, Tel. 033 951 40 14, eisee@soerenberg.ch, www.soerenberg.ch. Regenbogenforellen am Stockhorn Das Stockhorngebiet bietet mit seinen beiden idyllischen Bergseen einen ausgezeichneten Standort zum Fischen. Die Gewässer sind reich an Regenbogenforellen, die das Herz eines jeden Fischers höher schlagen lassen. Der Hinterstockensee ist in nur fünf Minuten Gehzeit ab der Mittelstation Chrindi erreichbar. Der Weg eignet sich darum auch gut für Familien und Kinder. Wer die Einsamkeit beim Fischen schätzt, findet nach einem 40-minütigen Fussmarsch ab der Mittel- oder Bergstation am Oberstockensee einen ruhigen Platz. Bis Ende der Sommersaison im November ist das Fischen täglich möglich. Weitere Informationen: www.stockhorn.ch. Bergseefischen auf Hoch-Ybrig Der Seeblisee, die kleine Perle im Pflanzen­schutz­gebiet im Herzen der Hoch-Ybrig Region, ein paar Gehminuten von der Bergstation, bietet jeweils von Juli bis Oktober dem Fliegenfischer neben einem guten Fang einer Regenbogenforelle oder einem Saibling ein herrliches Bergpanorama. Die Tageskarte zum Preis von Fr. 20.– kann im Kiosk bei der Bergstation bezogen werden. Fliegenfischerkurse...

The post Der Fählensee – mein Lieblingssee appeared first on Petri-Heil.

Grosshechtrevier Genfersee

$
0
0
Im Drill mit einem kapitalen Genfersee-Hecht.

In den letzten Jahren hat der Genfersee als Fischereirevier einen ausgezeichneten Ruf erlangt. Weitum bekannt für seine malerische Umgebung steht er inzwischen auch bei Fischern, die einen kapitalen Hecht fangen möchten, hoch im Kurs. David Mailland zeigt, mit welcher Strategie man auf diesem riesigen Gewässer Hechte fängt. Der Genfersee ist der grösste Voralpensee Europas und besteht aus dem sogenannten «Kleinen See» bei Genf und dem wesentlich tieferen «Grossen See» auf der Seite von Lausanne. Neben Hechten gibt es im Léman auch eine grosse Egli-Population sowie Seeforellen, Felchen und andere einheimische Fischarten. Vor allem die Egli sind bei den einheimischen Fischern beliebt. Ausserdem können immer wieder grosse Seeforellen dabei beobachtet werden, wie sie Insekten von der Wasseroberfläche pflücken. Verhaltener Start Es war September, als wir uns für einige Tage Hechtfischen am Genfersee vorbereiteten. Das Wetter war gut, viel besser als in den vergangenen Tagen, als starke Regenfälle die Fischerei beeinträchtigten. Glücklicherweise hatten wir nun gute Bedingungen und starteten in einer atemberaubenden Kulisse mit dem Fischen. Unser erstes Ziel war eine Stelle, wo der Seegrund schnell von 15 auf 5 Meter ansteigt. Wir wollten uns mit dem Ködersystem «Shad à palette» vertraut machen, das zum Einsatz kommen sollte. Dabei handelt es sich um eine Genfer Spezialität, bei welcher ein Gummifisch auf dem Jigkopf mit einem kleinen Spinnerblatt kombiniert wird. Es dauerte nicht lange bis wir die ersten kleinen Hechte fangen konnten. Anschliessend befischten wir verschiedene Abbruchkanten in grösserer Tiefe, die wir auf dem Echolot erkennen konnten. Obwohl wir die Kanten intensiv abfischten, verzeichneten wir keine weiteren Bisse. Möglicherweise schlugen die heissen Temperaturen und die grellen Lichtverhältnisse den Hechten auf den Magen. Also fuhren wir zurück zur ersten Stelle und schleppten die Abbruchkante ab, die uns am Morgen ein paar Fische beschert hatte. Trotz grossen Bemühungen blieben die Bisse jedoch weiterhin aus.  Taktikwechsel Den zweiten Tag begannen wir bei starken Windböen in Nyon im Kanton Waadt. Schon bald fingen wir einen 79 cm langen Hecht – unser grösster bis anhin. Auf der Suche nach kapitalen Fischen steuerten wir viele auf dem GPS-Gerät gespeicherte Punkte an. Der immer stärker werdende Wind schien die schlummernden Hechte zu wecken. Die hohen Wellen führten uns auch vor Augen, wie wichtig es ist ein geeignetes Boot zur Verfügung zu haben. Wir fuhren zu einem abfallenden Plateau in der Nähe von Morges. Auf dem Echolot erkannten wir neben grossen Weissfisch-Schwärmen einige kapitale Signale, das waren unsere Hechte. Wir montierten grosse Köder auf 100 Gramm schwere Bleiköpfe und jiggten sie drei Meter über Grund. Dabei konnten wir ein paar schöne Hechte fangen. Im tiefen Wasser waren zwar auch wirklich riesige Hechte auszumachen, sie zu fangen gelang uns jedoch vorerst nicht. Unsere Köderpräsentation funktionierte bei den kapitalen Exemplaren scheinbar nicht. Deshalb fing Christoph damit an die Köder extrem langsam einzuholen. Der Taktikwechsel zeigte sofort Wirkung. Er bekam einen kräftigen Biss. Unglücklicherweise konnte sich der Monsterhecht vom Haken befreien und schickte uns nur den von Bisspuren gezeichneten Köder nach oben. Wir speicherten die Koordinaten und beschlossen diesen Spot am nächsten Tag nochmals aufzusuchen. Wir waren ziemlich ernüchtert, doch der nächste Tag sollte die Enttäuschung vergessen machen. Neuer Anlauf Es war ein herrlicher Morgen und wir befischten bei strahlendem Sonnenschein eine ungefähr zehn Meter tiefe, vielversprechende Stelle, an der wir grosse Hechte erwarteten. Wir freuten uns aber zuerst über einen grossen Egli, der als Beifang an den Haken ging, sonst blieb es aber relativ ruhig. Alles was wir hörten, waren die Paddelschläge einiger Kanufahrer. Wir entschlossen uns als Köder einen Buster Jerk (eine schwerere Selbstanfertigung) zu probieren. Um circa drei Uhr nachmittags ging bei Nicolas etwas wirklich Grosses an die Leine. Was wir dann im glasklaren Wasser zu sehen bekamen, war eindrücklich. Ein riesiger und wunderschön gefärbter Hecht zeigte sich nach einem intensiven Drill an der Wasseroberfläche. Leider sass der Haken schlecht und so konnte sich der Hecht im letzten Moment befreien. Wir waren völlig perplex. Christophe reagierte am schnellsten und sprang dem Fisch hinterher ins Wasser. Leider konnte sich der Hecht aber befreien und so zogen wir nur einen enttäuschten Christophe aus den Fluten. Den Fisch schätzten wir auf 125 cm. Es wäre für Nicolas die persönliche Bestmarke gewesen. Auch wenn wir an diesem Abend mächtig frustriert waren, versuchte Nicolas die Dinge positiv zu sehen. Er erfreute sich an der Begegnung mit diesem Monster.  Grosshechte in Sicht Am letzten Tag sollten uns einige Überraschungen erwarten. Wir folgten den Weissfisch- und Eglischwärmen, die sich über mehrere hundert Meter erstreckten und zum Teil so dicht waren, dass das Echolot nur noch schwarz anzeigte. Der Nebel und die leichte Brise stimmten uns zuversichtlich und veranlassten uns dazu, tiefere Regionen anzusteuern, wo wir die Hechte beim Raubzug vermuteten. Das Echolot bestätigte uns, dass die Hechte nun nicht mehr am Seegrund verharrten. Wie am vorherigen Tag passierte vor 15 Uhr wenig. Dann jedoch hakte Christophe einen Meterhecht, der seinen Köder in 16 Metern Tiefe genommen hatte. Zuerst kam der Fisch praktisch widerstandslos zum Boot. Als er jedoch nur noch zwei Meter entfernt war, explodierte er plötzlich und schwamm wütend unter das Boot. Kurz darauf konnten wir den Fisch aber ins Boot heben. Der Fang erfreute uns und weitere Hechte um die 80 Zentimeter führten zu einer ausgezeichneten Stimmung an Bord. Nicolas versuchte das Erfolgsrezept von Christophe nachzuahmen und wechselte auf den gleichen Köder. Es dauerte nicht lange bis dieses Vorgehen belohnt wurde. Die Biegung von Nicolas Rute versprach einen grossen Fisch. Basierend auf den schlechten Erfahrungen, die wir am Vortag gemacht hatten, positionierten wir das Boot so, dass wir den Fisch möglichst schnell landen konnten. Obwohl dieser Hecht einiges kleiner war als der Riese vom Vortag, war es ein schöner Fang. Die gemessenen 115 Zentimeter waren zweifelsohne der Beweis für die Effektivität der Technik von Nicolas und Christophe. Wir machten noch ein paar Fotos vom erschöpften Nicolas und steuerten dem Sonnenuntergang entgegenfahrend die Bootsrampe an. Damit endete unser Abenteuer auf dem Genfersee. Empfohlene Ausrüstung Die von den Hechtfischern am Genfersee verwendeten Techniken sind ziemlich einzigartig und erfordern eine angepasste Ausrüstung. Man braucht zwei Ruten mit ungefähr...

The post Grosshechtrevier Genfersee appeared first on Petri-Heil.

Kanton St.Gallen verpachtet 215 Fischereigewässer neu

$
0
0
3

Dieses Jahr endet die achtjährige Pachtperiode für die Fischereigewässer im Kanton St.Gallen. Ab Montag, 15. August 2016, läuft die Bewerbungsfrist für die Neuverpachtung von 215 Gewässern für die Jahre 2017 bis 2024. Bewerben können sich Einzelpersonen und Vereine.Der Kanton St.Gallen sorgt gemäss Fischereigesetz sowohl für den Lebensraum- und Artenschutz, als auch für eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände. Er vergibt die Fischereigewässer jeweils für acht Jahre an Einzelpersonen oder Fischereivereine. Die nächste Pachtperiode dauert von 2017 bis 2024. Beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei können ab 15. August Bewerbungen eingereicht werden.Ein möglichst ertragreicher Fang ist für die meisten Fischerinnen und Fischer schon lange nicht mehr der Hauptgrund für ihr Hobby. Vielmehr liegen ihnen der Schutz der heimischen Fischarten und der Erhalt von natürlichen Lebensräumen am Herzen. Der tiergerechte Umgang mit den Fischen hat oberste Priorität. Deshalb wird seit einigen Jahren von Fischerinnen und Fischern ein entsprechender Sachkundenachweis gefordert. Der Klimawandel und die damit einhergehenden Veränderungen der Gewässer betreffen sie direkt. Vermehrte Hochwasser oder Trockenheit, steigende Wassertemperaturen, Nährstoffmangel und Mikroverunreinigungen können sinkende Fischbestände zur Folge haben. Doch auch Eingriffe des Menschen an Gewässern, zum Beispiel bei der Nutzung der Wasserkraft oder Gewässerverschmutzungen, beschäftigen Pächterinnen und Pächter sowie Fischereivereine. Umso wichtiger sind ihr Engagement und der verantwortungsvolle Umgang mit dem gepachteten Gewässer und den darin vorkommenden Lebewesen. Die Fischereigewässer werden im Amtsblatt vom 15. August ausgeschrieben. Bewerbungsformulare sind erhältlich beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei, Davidstrasse 35, 9001 St.Gallen, info.anjf@sg.ch, 058 229 39 53, www.fischerei.sg.ch.

The post Kanton St.Gallen verpachtet 215 Fischereigewässer neu appeared first on Petri-Heil.

Fliegenfisch-Kurs im Sommer-Schnee

$
0
0
Fliegenfisch-Kurs im Sommer-Schnee

Mitte Juli bei Schnee mit der Fliege fischen lernen? Nicht im Traum hätte ich daran zu denken gewagt, als ich meine Frau Anina zu diesem Kurs am Schwellisee angemeldet habe… Lesen Sie den vollständigen Bericht im «Petri-Heil»-Magazin, Ausgabe 9/2016.

The post Fliegenfisch-Kurs im Sommer-Schnee appeared first on Petri-Heil.

Wenn der Walter mit dem Toni…

$
0
0
Toni und Walter beim Fliegenfischen an der jungen Thur.

Zwei Fischer mit diesen Vornamen an der Toggen­burger Thur – so what? Aber beim näheren Hinsehen handelt es sich nicht um Müller und Kunz, sondern um zwei Sportlegenden. Nach viel Hochwasser präsentiert sich die junge Thur endlich als Bilderbuchfluss Ende Juni, genau dann als Toni Innauer elegant seine Nymphe an der Fliegenschnur in den klaren Läufen anbietet. Innauer?, höre ich jüngere «Petri-Heil»-Leser fragen. Der heute 58-jährige Vorarlberger bringt einen beeindruckenden Palmarès als Skispringer mit an die Thur: Olympiasieger 1980 in Lake Placid, nachdem er vier Jahre zuvor bereits die Silbermedaille geholt hatte. 1976 verbesserte er zweimal den Weltrekord im Skifliegen auf 174 und 176 m. Und nun kommen wir dem Fischen näher – 1977 wurde er an der Skiflug-WM in Vikersund Zweiter hinter seinem Idol Walter Steiner. Unserer Schweizer Skisprunglegende aus dem Obertoggenburg. Beide waren schon damals passionierte Fliegenfischer und machten während des Sommertrainings gerne Abstecher ans Wasser.  Keine kapitalen Fänge, aber eine kapitale Freundschaft Nach den erfolgreichen Karrieren arbeiteten beide als Trainer. Walter Steiner zog es dann nach Skandinavien, wo er heute noch im schwedischen Falun lebt. Toni Innauer ist seit fünf Jahren Unternehmer, Berater, Seminartrainer und freier Autor. Nicht verwunderlich, dass er während seines Besuchs an der Thur der Reporterin des Toggenburger Tagblatts druckreife Sätze ins Notizbuch diktiert: «Doch wir hatten einige Fische am Haken, aber die meisten erreichten das Mindestmass nicht. Wegen des schlechten Wetters konnte ich einen Monat lang nicht fischen. Ernährungstechnisch und emotional ein Manko! Ein Tag ohne Fisch ist zwar nicht ganz so schön, aber keineswegs ein verlorener Tag!» Ernährungstechnisch und emotional ein Manko!, so treffend und originell hat noch niemand eine unfreiwillige Fischerabstinenz formuliert… «Endlich konnte ich Toni in meine alte Heimat an der Thur locken», fügt Walter an. Allerdings nur dank einer weiteren Gemeinsamkeit der beiden, nämlich dem Golf. Toni war eigentlich wie Walter angemeldet beim Sapporo-Golfturnier im Ybrig und so wollte Walter seinem Freund endlich das Toggenburg zeigen. Sie bestiegen den Chäserrugg, absolvierten den Klangweg und in der Alphütte am Schwendisee genossen sie leckere Köstlichkeiten. Und sie schwärmten von gemeinsamen Fischertagen in Österreich, Slowenien und Norwegen. Sie fischten kürzlich auch an der Bregenzerach, denn Toni ist im vorarlbergischen Bezau aufgewachsen (siehe «Petri-Heil» Nr. 6/16). An den beiden warmen Sommerabenden an der Thur schwärmten auch die Insekten und die beiden fischten bis das Tageslicht schwand… Ihr nächstes Rendez-vous: Die Traun im Salzkammergut. cjd     Info Fischereiberechtigt sind auch Gäste ausgewählter Hotels in Alt St. Johann, Unterwasser, Neu St. Johann und Nesslau (siehe Fischer-Agenda «Petri-Heil»). Die Obertoggenburger Thur ist ein Pachtgewässer des FV Obertoggenburg, Präsident Ernst Untersander, Stockenstr. 16, 9642 Ebnat-Kappel, Tel. 071 990 05 31.

The post Wenn der Walter mit dem Toni… appeared first on Petri-Heil.

Michel Roggo – Bewegende Bilder

$
0
0
Michel Roggo – Bewegende Bilder

Wie wird einer zu einem der welt­besten Natur­fotografen, dessen Bilder von Magazinen weltweit abgedruckt werden? Im National Geographic, im BBC Wildlife Magazin, im Geo, aber auch in der Schweizer Illustrierten oder im Figaro. Und worauf wir ganz schön stolz sind – seit Anbeginn im «Petri-Heil»… Lesen Sie den vollständigen Bericht im «Petri-Heil»-Magazin, Ausgabe 9/2016.

The post Michel Roggo – Bewegende Bilder appeared first on Petri-Heil.

Gier der Chemie und Landwirtschaft schuld an Fischrückgang?

$
0
0
Blick-am-Abend-1

Editorial zu «Petri-Heil»9/2016 Das mit dem Fischrückgang in unserm Land ist so eine Sache: Wird er auf die allgemeine Klimerwärmung bezogen, zucken unsere Politiker von links bis rechts mit den Schultern und stammeln Phrasen wie «Mir sind leider die Hände gebunden, das ist ein globales Problem…» Klar ist der Einfluss, den wir als Schweiz haben, nicht wirklich gross. Und trotzdem: Jemand muss einfach mit dem Umdenken beginnen und anfangen, gewisse Sachen zu verändern, zu verbessern.Aber wie sieht die Sache aus, wenn man beim Thema «Fischrückgang» in eine andere Richtung schielt. Nämlich in diejenige des Fischrückgangs aufgrund des Nahrungsangebots: Jährlich werden in unserm kleinen Land über 2000 Tonnen hochaktive Pestizide in die Umwelt eingeleitet, 85 bis 90 Prozent durch die Landwirtschaft.Dass die Wirksamkeit dieser Gifte nicht aufhört, wenn der Regen sie in die kleinen Bäche spült, von wo aus sie in die grösseren Bäche, Flüsse und Seen fliessen, dürfte jedem von uns klar sein.So tötet dieses Gift schlussendlich die kleinsten Lebewesen in unseren Gewässern – und damit die Nahrungsgrundlage vieler der im Wasser lebenden Tiere. Und wo kein Futter mehr ist, verschwinden bald einmal auch die Fische…Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass es früher mehr Insektenarten und damit auch Insekten gab?Warum hier auf Ebene Politik kein Riegel geschoben wird, liegt auf der Hand: Die stärkste Lobby, die es in Bern gibt, ist diejenige der Bauern. Wenn es um die Interessen der Landwirte geht, spannen deren Volksvertreter aller Couleur zusammen. Dazu kommt, dass in diesem Falle auch die Chemie-Lobbyisten in der Wandelhalle sind und die Volksvertreter zu lässigen Anlässen einladen. Ganz ohne Hintergedanken natürlich… Ein Schuft, wer hier etwas anderes denkt!Zu guter Letzt schwenkt auch der Bundesrat auf die «Bauern-Chemie-Schiene» ein, sodass munter weiter Gift verspritzt werden darf. Schliesslich will mans sich mit den Politikern nicht verscherzen, die einen alle vier Jahre wählen…Immer, wenn ich höre, dass unsere Umwelt wegen der Profit- und Machtgier benach­teiligt wird, fällt mir unweigerlich die alte Weisheit der Cree-Indianer ein: «Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr erkennen, dass man Geld nicht essen kann…» Trotzdem ein kräftiges Petri Heil Dominique Lambert, Chefredaktor

The post Gier der Chemie und Landwirtschaft schuld an Fischrückgang? appeared first on Petri-Heil.


«fair-fish» verlangt ein Verbot von Ethoxyquin

$
0
0
Ethoxyquin

Offener Brief an die verantwortlichen EU-Behörden: Kein Ethoxyquin im Fischfutter! Wie gesund ist der Konsum von Zuchtfisch? Vor allem Raubfische wie Lachse sind stark mit Schadstoffen belastet. Doch damit nicht genug: Damit das Fischmehl nicht ranzig wird, fügt man dem Fischfutter das ursprünglich als Pflanzenschutzmittel eingesetzte Ethoxyquin zu. Wegen seiner Toxizität darf Ethoxyquin in der EU seit 2011 nicht mehr in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Absurderweise ist es aber weiterhin als Zusatzstoff in Tierfutter erlaubt. Werden die Fische in Netzkäfigen gehalten, wie das bei Lachsen üblich ist, gelangt der Stoff ungehindert ins Meer. Die Auswirkungen von Ethoxyquin auf die Zuchtfische und auf andere Wasserlebewesen sind nicht genügend erforscht. Ethoxyquinrückstände sind im verkauften Zuchtfisch nachweisbar Grenzwerte für Rückstände von Ethoxyquin und dessen Abbauprodukten in Lebensmitteln existieren zwar für Obst, Gemüse, Nüsse und Fleisch, nicht aber für Fisch, in dem teilweise sehr hohe Konzentrationen des Stoffes gefunden werden. Im Klartext heisst das: Zuchtfische dürfen ganz legal beliebig stark mit Ethoxyquin belastet sein. Dies, obwohl neue Studien zum Schluss gekommen sind, dass Abbauprodukte von Ethoxyquin sowie darin vorkommende Verunreinigungen sehr wahrscheinlich krebserregend sind und selbst in unser Gehirn gelangen können. Welche Folgen dies hat, ist nicht bekannt. Besonders Besorgnis erregend ist dieser Befund für schwangere Frauen, denen empfohlen wird, möglichst oft Fisch zu essen. Ungeborene Kinder, deren Gehirn sich in der Entwicklung befindet, reagieren äusserst empfindlich auf Schadstoffe. Ende 2015 hätte die zuständige EU-Behörde EFSA angesichts der alarmierenden Studien darüber entscheiden sollen, wie der Einsatz von Ethoxyquin geregelt werden muss. Ein endgültiger Entscheid steht nach wie vor aus, soll aber voraussichtlich Mitte September fallen. Wegen dem Import von Fischfutter hat dieser Entscheid auch Auswirkungen auf die Schweiz. Zudem werden ca. 95% der hier konsumierten Fische importiert. Etwa die Hälfte dieser Fische stammt aus Zuchten. Mit Ausnahme von Bio- und FOS-Zuchtfischen erhalten diese Fische Futter, dem Ethoxyquin beigefügt wird. In unserem offenen Brief an die verantwortlichen EU-Behörden verlangen wir, dass die Zugabe von Ethoxyquin zum Fischfutter so lange untersagt wird, bis dessen Unbedenklichkeit bewiesen wird. Der offene Brief von fair-fish.ch richtet sich an folgende EU-Behörden: EFSA, EPSCO, ENVI, und ECHA

The post «fair-fish» verlangt ein Verbot von Ethoxyquin appeared first on Petri-Heil.

Was läuft im … September …?

$
0
0
September

Egli-Spektakel Der September gehört zu den spannendsten Monaten des Fischerjahrs. Am Übergang zwischen Sommer und Herbst können sich die Bedingungen unter Wasser schlagartig ändern. Plötzlich hören die Felchen zu beissen auf, die Trüschen stürzen sich unvermittelt auf jeden Wurm oder die Egli verlieren ihr Misstrauen und jagen wie wild den Oberflächenködern nach… Lesen Sie den vollständigen Bericht im «Petri-Heil»-Magazin, Ausgabe 9/2016.

The post Was läuft im … September …? appeared first on Petri-Heil.

Fischer sollen am Bodensee auch Jungfische entnehmen

$
0
0
junger_barsch

Sportfischer müssen ab 2017 im Bodensee jeden Egli und jeden Felchen entnehmen, egal wie gross er ist. Dies entspricht den neuesten Beschlüssen der Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF). Die offizielle Begründung, das Schonmass am Bodensee-Obersee für Felchen und Egli vollständig aufzuheben, lautet: «…um das Zurücksetzen von zu kleinen Fischen mit geringer Überlebenswahrscheinlichkeit zu vermeiden…»Für 13 000 Fischer rund um den Bodensee ist das eine enttäuschende Entwicklung. Genau die Fische, die man schonen will, sollen künftig bis zum täglichen Fanglimit ausnahmslos entnommen werden? Es ist eine weltweit anerkannte Praxis, das Jungfische bestimmter Arten von Fischern zurückgesetzt werden. Der schonende Umgang mit Fischen ist hierzulande die Grundlage des Schweizer Sportfischer-Brevets und damit auch des SaNa. Der Grundsatz, ein Fisch sollte mindestens einmal im Leben die Chance bekommen, für Nachwuchs zu sorgen, soll am Bodensee also auf einmal nicht mehr gelten? Keine Grundlage für diese Weisung… Untersuchungen seitens der Fischereiverwaltung, die diese Massnahmen rechtfertigen würden, liegen auf Nachfrage nicht vor. Dem Vorschlag der Sportfischer, in Zusammenarbeit mit der Fischereiverwaltung entsprechende Untersuchungen anzustellen, wurde auch nicht entsprochen.Im Rahmen der IBKF-Sitzung beantragten die Sportfischer der drei Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Schonzeit auszuweiten und eine sinnvolles Schonmass zum Schutz von Felchen und Egli auszusprechen. Die Anträge wurden jedoch abgelehnt und im Gegenzug das Schonmass gänzlich aufgehoben. «Das versteht kein Fischer!» «Wenn es einzelne schwarze Schafe unter den Fischern gibt, welche sich nicht an die Regeln halten, dann sollte man diese dafür zur Rechenschaft ziehen. Dafür gibt es die Fischereiaufsicht. Stattdessen sollen jetzt alle 13 000 Fischer Jungfische bei den Felchen und Egli entnehmen», so Karl Geyer, Vorsitzender der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Bodensee Angelfischer (IABS). «Egal mit wem man spricht, dass versteht kein Fischer am See!» Die Fischer am Bodensee setzen sich im Rahmen der IABS nun für eine Abschaffung der Regelung ein. IABS

The post Fischer sollen am Bodensee auch Jungfische entnehmen appeared first on Petri-Heil.

Überraschendes aus den Tiefen der Schweizer Seen

$
0
0
Bodensee-1

Seen sind bedeutende Ökosysteme. Seit über 100 Jahren werden ihre Geheimnisse in der Schweiz bereits erforscht. Dennoch stossen die Wissenschafterinnen und Wissenschafter sowie ihre Partner auf den Fachstellen von Bund und Kantonen immer wieder auf Überraschendes. Zum Beispiel auf eine bereits für ausgestorben erklärte Fischart im Bodensee, Folgen der römischen Waldrodungen um den Murtensee oder ein Häufung antibiotikaresistenter Bakterien in der Nähe von Abwassereinleitungen im Genfersee. Gut 250 Fachleute aus Wissenschaft, Wasserwirtschaft, Verwaltung und Politik lassen sich heute Dienstag, 6. September, über neue Ergebnisse und Trends der Seenforschung orientieren. Anlass dazu ist der Infotag des Wasserforschungsinstitutes Eawag. Er findet dieses Jahr – anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Seenforschungslabor Kastanienbaum – am Vierwaldstättersee statt, im Verkehrshaus der Schweiz, Luzern. Im Folgenden einige Informationen aus drei der zehn Referate. Ausführlichere Informationen finden sich im Tagungsband (pdf). Über 70 Fischarten, aber immer noch wenig Leben in den Tiefen Im gross angelegten «Projet Lac» untersuchte die Eawag von 2010 bis 2015 zusammen mit den Kantonen, dem Bundesamt für Umwelt, der Universität Bern und dem Naturhistorischen Museum der Berner Burgergemeinde sowie weiteren Partnern die Fischvielfalt in den alpennahen Seen. Über 70 Fischarten konnten dabei nachgewiesen werden. Felchen überwiegen bis in die grössten Tiefen, aber nur in den saubersten Seen. Barsche und Karpfenfische dominieren die heute oder in Vergangenheit nährstoffreicheren Seen. Viele Arten aus grösseren Wassertiefen, vor allem Felchen und Saiblinge, kommen nur in einzelnen Seen vor, wo sie im Laufe der Evolution, zumeist erst seit der letzten Eiszeit, durch Anpassung an die extremen Lebensräume entstanden sind. Im grössten Teil der Seen sind allerdings die ehemaligen Tiefwasserfischarten verloren gegangen. So gibt es zum Beispiel im 197 Meter tiefen Zugersee unterhalb von 30 Metern kaum noch Fische. Doch nicht ausgestorben Das «Projet Lac» brachte auch gute Nachrichten: Im Bodensee wurden dank einer gezielten Suche mehrere Exemplare des nur dort heimischen Tiefwassersaiblings (Salvelinus profundus) wiederentdeckt.  Diese Art, bis in die 1960er Jahre von den Bodenseefischern noch häufig gefangen,  wurde 2008 von der Naturschutzunion IUCN für ausgestorben erklärt. Der Tiefseesaibling kam in Tiefen um 80 Meter vor und ernährte sich von Strudelwürmern, Kleinkrebschen und Muscheln. Wie gross die Population noch ist, aus denen die jetzt gefundenen Exemplare stammen, sollte in Zukunft untersucht werden. Überdüngung schon vor 2000 Jahren Dass in Seesedimenten historische Informationen gespeichert sind – von den Pfahlbauern über das Auftreten von Schadstoffen bis zum Caesium-Niederschlag aus Tschernobyl – ist bekannt. Nun sind Eawag Forschende mit einem 10 Meter langen Sedimentkern aus dem Murtensee noch einen Schritt weitergegangen. Sie haben aus den abgelagerten Informationen die Landnutzungsgeschichte rund um den See rekonstruiert. Um 100 v.Chr., zur Zeit als die Römer begannen, grossflächig Wald zu roden um den See, ist in den Sedimenten ein rasanter Wechsel zu erkennen: Innert kurzer Zeit wurde viel Boden in den See gespült und damit auch viele Nährstoffe. So war der Murtensee schon vor 2000 Jahren einmal überdüngt. Erst mit dem Untergang des römischen Reichs und mehreren Perioden mit deutlich kälterem Klima zu Beginn des Mittelalters liess die Überdüngung wieder nach. Welche Auswirkungen diese Phase zur Römerzeit auf die Ökologie des Sees hatte, muss noch näher erforscht werden. Antibiotikaresistenzen häufiger bei ARA-Einleitungen In Kläranlagen (ARA) treffen in verhältnismässig warmem Wasser Fäkalkeime auf viele andere Bakterien sowie einen Cocktail von Antibiotikarückständen und Schadstoffen. Unter diesen Bedingungen können Resistenzgene auf bisher antibiotikasensitive Arten oder auf Umweltbakterien übertragen werden. Mit dem gereinigten Abwasser gelangen resistente Bakterien auch in die Umwelt. Eine Studie der Eawag hat im Sediment des Genfersees vor Lausanne nachgewiesen, dass in der Nähe einer Einleitungsstelle Resistenzgene gehäuft auftreten. Auch für andere Gewässer ist der Einfluss des Abwassers nachweisbar. Das Gesundheitsrisiko durch diese Belastung ist sehr gering. Trotzdem plädieren die beteiligten Forscher dafür, beim Ausbau von ARA mit Reinigungsstufen gegen Mikroverunreinigungen gleichzeitig auch darauf zu achten, möglichst viele Antibiotikaresistenzen zu entfernen, bevor diese in die Umwelt gelangen. Quelle: Admin.ch

The post Überraschendes aus den Tiefen der Schweizer Seen appeared first on Petri-Heil.

Tierschutz im Fischteich: Freiwillige gesucht

$
0
0
IMG_1394

Ein Rückhaltebecken im Raum Luzern muss abgelassen und entkrautet werden. Im Becken leben aber mehrere hundert Fische, die bei der Entleerung qualvoll verenden würden. Tierschützer wollen die Fische schonend abfischen und in einen Weiher umsetzen, in dem sie dann bleiben dürfen.fair-fish unterstützt diese Rettungsaktion und sucht noch Freiwillige, die mithelfen können. Gesucht sind auch Fischerhosen (Watthosen). Einsatztage: Do 22. oder Fr 23. September 2016Kontakt: office@fair-fish.ch oder Tel. 043 333 10 62

The post Tierschutz im Fischteich: Freiwillige gesucht appeared first on Petri-Heil.

Viewing all 451 articles
Browse latest View live