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Channel: Schweiz – Petri-Heil
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Von Rekordfischen, Monsteregli und…

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Das waren noch (Egli-)Zeiten!
Kormoraneinflüge machten uns Fischern und vor allem unseren Fischen Sorgen vor 25 Jahren. Wir haben einen Blick geworfen auf die «Petri-Heil»-Schlagzeilen des Jahres 1991. In der Januarausgabe konnten wir von einem Traumhecht aus dem Lago Maggiore berichten, der die 40-Pfund-Grenze kratzte. Giacomo Pinottis Rekordfang vom 10. Dezember 1990 erlebte sogar ein Revival in der neusten Ausgabe des «International Angler» (IGFA Magazin) unter den zehn  bemerkenswertesten Hechtfängen der Welt! Also blenden wir zurück auf den Fangbericht im «Petri-Heil»: Im tiefverschneiten Ascona fischte Pinotti am Hafen mit einer Ambrosini-Rute und 0,18er-Nylon auf Egli. Der Biss kam und… danach nochmals! Eineinhalb Stunden dauerte der Kampf mit dem Monster, das den Egli gepackt hatte. Wie das Archivbild zeigt, konnte Pinotti den Hecht landen, obwohl er kein Stahlvorfach montiert hatte. Anmerkung zuhanden Tieranwalt: Der Sachverhalt ist verjährt. Abwasser aus dem VW-Werk Damals gab es ja noch keine Tieranwälte. Dafür erfreuten wir uns im «Petri-Heil», das noch in Zeitungsform erschien, über ein ganzseitiges, vierfarbiges VW-Inserat, das eine Forelle im sauerstoffreichen Wasser zeigte: «Guten Tag (blubb). Ich schwimme hier im Abwasser der VW-Werke (blubb). Aber keine Sorge, ich fühle mich pudelwohl (blubber). Kein Wunder, denn dank den Umweltschutzbemühungen von VW ist das Wasser (platsch), welches das Werk verlässt (blubb), sauberer als das dem Fluss entnommene (flutsch).» Das ist der Originaltext, ich schwöre es. Es gab und gibt gute Gründe, um einen VW zu kaufen, ob man allerdings die damaligen Gründe dafür noch glauben würde 25 Jahre später?  Einmalige Namaycush-Doublette Am 28. Mai jagte die Meldung eines Rekordfangs durchs Engadin. In Plaun da Ley am Silsersee erbeuteten zwei langjährige italienische Gastfischer einen kanadischen Seesaibling von 90 cm Länge und 53 cm Umfang. Der 18,3-pfündige Prachtsfisch war bis Mitte Juni im Aquarium des Fischerhotels Murtaröl zu bestaunen. Aber bereits am 18. Juni wurde eine neue Rekordmarke gesetzt. Kurt Huber aus Kandersteg meldete vom Oeschinensee einen Namaycush-Fang von 22 Pfund und 106 cm!  Die Erfolgsmontage typisch für die damalige Zeit: Mepps Nr. 3 an 0,30er-Platil strong. Fischereipolitisches Stammtischgespräch waren damals (wie heute…) die Kormoraneinflüge. Vor allem am Hochrhein sorgte man sich der Äschen wegen… So ändern sich die Zeiten nicht! Und nochmals ein «déjà vu»: Auch 1991 hatte der Schweiz. Fischerei-Verband unter der Führung von Dr. Kurt Meyer eine eidgenössische Gewässerschutzinitiative eingereicht. Auch vor 25 Jahren unter kräftiger Mithilfe der «Petri-Heil»-Leser bei der Unterschriftensammlung. Die verlorene Abstimmung fand dann ein Jahr später statt und mündete in ein griffigeres Gewässerschutzgesetz. Hingegen verabschiedeten die eidgenössischen Räte im Juni 1991 eine Revision des Fischereigesetzes. Der fischereiliche Artenschutz wird verstärkt, dagegen fallen die bisherigen Bundessubventionen für den Jungfischbesatz der neuen Aufgabenteilung Bund/Kantone zum Opfer.  106-Pfund-Egli Ob Sies glauben oder nicht  – «Petri-Heil»-Redaktor Hansjörg Dietiker fing unter Zeugen sein grösstes Egli («Petri-Heil» Nr. 8/91). Ok, es war nicht am Sihlsee, sondern am Viktoriasee, der mit 1100 m ü.M. etwas höher liegt. Und deutlich südlicher als Einsiedeln. Und er fischte mit seiner Lachsrute, 6500er-Multirolle, 0,35er-Nylon und einem 18 cm langen Rapala (rot/weiss).  cjd PS: Der Nilbarsch wurde erst 1959 in Uganda in den Viktoriasee eingesetzt.

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