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Channel: Schweiz – Petri-Heil
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Was läuft im Januar

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Jahresrückblick Wenn man einen ruhigen Moment findet in der Kalenderwoche 52, ist ein Rückblick unvermeidlich. Was bleibt vom farbigen Strudel der verflossenen Tage? Es braucht nicht viel Fantasie, um eine Einsicht bei den meisten Petri-Mitjüngern vorauszuahnen. Zu wenig gefischt! Wieder einmal viel zu wenig gefischt.  Wer etwas melancholischer ist, fragt sich bei dieser Gelegenheit vielleicht, ob er überhaupt zu wenig gelebt hat. Das ist der tiefere Sinn unserer Leidenschaften. Sie eröffnen uns einen Blick auf die Dinge, die uns am Herzen liegen. Vielleicht hilft es ja, das Fischen wie eine Geliebte zu sehen und die Vernachlässigung als Beziehungsproblem. Es gibt ungezählte Ratgeber für Liebesdinge; doch ein Tipp taucht immer wieder auf: Soll die Liebe unser Leben wärmen, braucht sie regelmässig Nahrung und Aufmerksamkeit. Wie ein Feuer. Der Trick könnte also sein, die Fischerzeit regelmässig und verbindlich in den Terminkalender einzutragen. Da steht dann: Freitagnachmittag ab 16 Uhr, Rendez-vous am Wasser.        Silber Um diese Zeit dämmert er am Horizont, der lang ersehnte Silberstreif. Die Saison der Silberbarren, -pfeile und -torpedos liegt endlich wieder in greifbarer Nähe. Das gilt leider nicht für den fetten Silberschatz, auf den wir so scharf sind. Eine Seeforellen-Eröffnung bietet in der Regel nämlich etwa das lausigste Verhältnis von Erwartungen und Wirklichkeit, das uns das Fischerjahr zu bieten hat. Doch zuverlässig erliegen auch gestandene Petrijünger dem Zauber. Vielleicht, weil Silber ein magisches Metall ist? Nur Silber kann dunkle Mächte besiegen. Denkt man zurück an all die düsteren November- und Dezembertage, beginnt man diese Magie zu begreifen …  Der elektrisierende Silberschimmer der Seeforellenschuppen hat allerdings nichts mit dem Metall zu tun. Das Pigment, das unsere Seeköniginnen so edel glänzen lässt, sind feinste Guaninkristalle. Seit dem 17. Jahrhundert gewinnt man dieses sogenannte Fischsilber aus den Schuppen von Lauben und verwendet es zur Herstellung von Schmuck, Kunstperlen und Zierfarben. Für ein Kilogramm davon braucht man etwa 20 000 Fische. Deshalb kostet es etwa sieben Mal soviel wie ein Kilobarren echtes Silber.        Eisfischen Es ist noch gar nicht so lange her, da war Eisfischen in unserem Land eine ziemlich exotische Randgruppenbeschäftigung. Als erster ermöglichte der Kanton Bern die Eisfischerei an ausgewählten Bergseen. Es ging nicht lange, und der Schweizer Rekord-Namaycush wurde durch ein Eisloch auf dem Engstlensee gefangen. Besonders für Saiblinge (Kanadischer Seesaibling, Bachsaibling und Seesaibling) bietet die kälteste Zeit des Jahres oft die besten Fangchancen der Saison. Seither hat sich diese reizvolle neue Facette als Teil des Fischerjahrs etabliert. Leider nicht immer grad vor der Haustür, denn noch bleiben viele attraktive Möglichkeiten unerschlossen. Man bekommt den Eindruck, dass sich manche Behörden mit diesem Neuland schwertun. An Beispielen, wie es problemlos und sicher funktioniert, mangelt es nicht mehr. Geht es ums Eisfischen, wird von Amtsseite oft fürsorglicher argumentiert als beim Schulweg der Erstklässler. Apropos Weg: Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe …   TV-Tipp Atolle – Kleinodien der Ozeane arte     Mo. 6. Januar     16.05 Uhr Aus der Perspektive eines Doktor­fischs lernt man ein Atoll der Südsee von ganz nahem kennen. Auf den Spuren von Teufelsrochen, Sandbankhai, Buckelwal und noch vielen weiteren Bewohnern dieser faszinierenden Welt entführt der Film den Zuschauer in eine andere Wasserwelt. mareTV – An der Eismeerküste  NDR     Do. 16. Januar     21.00 Uhr Wenn der Winter den hohen Norden fest im Griff hat, kommen die Menschen am Eismeer erst so richtig in Schwung. Vogelkundler, Eisbader und Fischer lieben die atemberaubende Natur am Rande Europas.

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